Pressespiegel
2002: Salzburger Nachrichten, 18. März 2002: Krebs-Studie
mit 3,5 Millionen Kindern ohne Erfolg.
Bei der Untersuchung wurden 1,5 Millionen
Kinder zum ersten Geburtstag durch einen einfachen Urintest auf Nervenkrebs
(Neuroblastom) untersucht. Die Früherkennung verringerte den Ergebnissen
nach nicht die Zahl der Kinder mit fortgeschrittenen Tumoren und deren schlechten
Heilungschancen.
Dieses Früherkennungsprogramm könne derzeit nicht empfohlen werden,
schreibt die Zeitung unter Berufung auf den Stuttgarter Mediziner Freimut Schilling
vom Olgahospital. Statt wie erhofft einigen krebskranken Kindern das Leben zu
retten, habe die Tumorsuche dazu geführt, dass viele Kinder mit unnötigen
Therapien behandelt wurden.
Oft gingen kleinere Tumoren offenbar
von selbst zurück. Durch die Suche seien jedoch vor allem die Kinder mit
solchen relativ harmlosen Tumoren aufgespürt worden. Bei zwei Dritteln
der Kinder mit Geschwulsten sei es daher zu Überdiagnosen gekommen. Ihnen
sei die Diagnose "Krebs" angeheftet worden. So mussten etwa 100 Kinder
nach den Zeitungs-Angaben Operationen und Chemotherapien
über sich ergehen lassen, die ihnen ohne Früherkennung erspart geblieben
wären. Bei 55 Kindern seien Tumore übersehen worden.
Bei der Studie hatten die Ärzte die Tatsache genutzt, dass Neuroblastome Stoffe freisetzen, die im Urin nachzuweisen sind. Zwischen 1994 und 1999 hätten die Eltern von 1,5 Millionen Kindern den Urintest mit Hilfe einer Pappkarte in den Windeln gemacht. 2,1 Millionen Kinder, bei denen nicht nach einem Neuroblastom gesucht wurde, dienten als Vergleichsgruppe.
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